Samstag, 27. September 2025
Führungsschwerpunkt
Wissenschaftliche Leitung: Matthias Fichtinger
Die Wiener Ringstraße zählt zu den bedeutendsten Leistungen der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf dem Gebiet der Stadtplanung und der Baukunst in Europa.
Mit dem Abtragen der Stadtbefestigung ab 1858 und der Umwandlung des Glacisgeländes in eine perfekt akzentuierte Architekturlandschaft wurden Arbeitsplätze geschaffen und Möglichkeiten zur Repräsentation sämtlicher Bevölkerungsschichten konstruiert.
Die Palette der Bauaufgaben, die in der Ringstraßenzone verwirklicht worden sind, erscheint breit: kaiserliche, staatliche und kommunale Repräsentations- und Funktionsbauten sowie Palais und Mietpalais des alten und neuen Adels.
In baukünstlerischer Hinsicht lassen sich die wesentlichen Strömungen innerhalb der historistischen Architektur an der Ringstraße nachzeichnen: von frühhistoristischen Wohnbauten um 1860 am Opernring zu strenghistoristischen Monumental- und Palaisbauten bis 1880 zum Späthistorismus um 1900 im Stubenviertel.
Werke der bekanntesten und fähigsten Architekten der Zeit finden sich an der neuen Prachtstraße: Universität (Ferstel), Rathaus (Schmidt), Parlament (Hansen) oder Burgtheater (Semper und Hasenauer) stellen Bausteine einer übergeordneten Idee dar, nämlich die Selbstdarstellung des mächtigen Habsburgerreiches.
Programm
Einführung ǀ Schottenring ǀ Die Monumentalbauten auf dem ehemaligen Josefstädter Paradefeld und das Burgtheater ǀ Die Verbindung mit den ehemaligen Vorstädten am Beispiel der Bellariastraße ǀ Das Kaiserforum ǀ Frühhistoristischer Wohn- und Monumentalbau an Burg- und Opernring ǀ Palaisbauten des Kärntner Rings ǀ Der Schwarzenbergplatz ǀ Mietpalais an Schubert- und Parkring ǀ Der Stadtpark ǀ Die Restfläche Dr.-Karl-Lueger-Platz und das Stubenviertel ǀ (Programmänderungen vorbehalten)
Treffpunkt
9.30 Uhr: 1010 Wien, Schottenring 2–6
Voraussichtliches Programmende: ca. 16.30 Uhr
Preis des Führungsschwerpunktes
Pro Person: € 60,‒
Max. 15 Personen





