Samstag, 20. April 2024
Führungsschwerpunkt mit individueller An- und Abreise
Wissenschaftliche Leitung: Matthias Fichtinger
Die Stadt Berndorf gilt als herausragende architektonische und städtebauliche Anlage aus der Zeit um 1900 in Österreich. Hermann Krupp und sein Sohn Arthur Krupp, die als österreichischer Zweig der Krupp-Dynastie die Berndorfer Metallwarenfabrik aufbauten und zu großer Bekanntheit führten, errichteten in mehreren Phasen eine Arbeiterstadt, die in ihrem Aufbau die gesellschaftliche Hierarchie nach den Vorstellungen des Fabrikherrn widerspiegelt.
So ließ Arthur Krupp neben zahlreichen Arbeiterwohnhäusern auch vielfältige Sozialeinrichtungen für die Belegschaft seines Unternehmens erbauen: In österreichweit unikaler Weise entstanden etwa eine Konsumanstalt, ärztliche Versorgungseinrichtungen sowie Schulbauten mit den berühmten „Berndorfer Stilklassen“.
Als Zentrum seiner Stadt errichtete Krupp ab 1910 eine streng axiale Komposition aus Straßen, Platz und Gebäuden, die Ludwig Baumann, zw. 1907 und 1913 als Wiener Hofburgarchitekt tätig, entwarf. Diese bemerkenswerte Anlage mit den Angestelltenwohnhäusern entlang der Kruppstraße und der neobarocken Margaretenkirche, die freistehend von den Schulbauten flankiert wird, kann als Manifestation der Gesinnung Arthur Krupps verstanden werden: fürsorglich und absolutistisch.
Programm
Bauten am Kislingerplatz: Rathaus, Pfarrhof, Marienkirche | Arbeitersiedlungen Sechshauser Straße, Margareten | Städtebauliche Anlage am Griesfeld: Angestelltenhäuser in der Kruppstraße, Margaretenplatz mit Margaretenkirche, Berndorfer Schulen („Stilklassen“) | Krupp-Mausoleum | Stadttheater (außen) | Werksiedlung Wiedenbrunn
Treffpunkt
9:45 Uhr, Bahnhof Berndorf Stadt
2560 Berndorf, J.-F.-Kennedy-Platz 1
Bahnverbindung
ÖBB REX 1, Wien Hbf, 8:29 Uhr,
umsteigen in Leobersdorf,
Ankunft Bahnhof Berndorf Stadt 9:33 Uhr
Programmende
ca. 17:45 Uhr
Preis des Führungsschwerpunktes
pro Pesron: € 55,-
Bis drei Werktage vor Abreise kostenfrei stornierbar.