2. bis 5. Mai 2024

Wissenschaftliche Leitung: Matthias Fichtinger

In der Steiermark findet man eine Vielzahl an künstlerisch bemerkenswerten Schlössern und Palais, die oftmals mit bekannten Familien wie Attems, Eggenberg oder Trautmannsdorf in Verbindung stehen. Schloss Eggenberg in Graz stellt dabei zweifelsfrei die eindrucksvollste Anlage dar: Der streng geordnete Bau wurde ab 1625 im Auftrag des ersten Fürsten der Familie, Hans Ulrich von Eggenberg, von Architekt Giovanni Pietro de Pomis (Mausoleum Kaiser Ferdinands II. in Graz) errichtet; die Innenausstattung in früh- und spätbarocken Formen, etwa der bekannte „Planetensaal“ mit Arbeiten des Hofmalers Hans Adam Weissenkircher, ist erhalten.
Weitere frühbarocke Ausstattungen in Formen des „Stuckbarock“ um 1670 finden sich etwa mit mythologischem Freskenprogramm in Burg Rabenstein sowie in sakraler Thematik in der wenig bekannten Joanneumskapelle in Graz.
Höchsten repräsentativen Ansprüchen folgten die Deckenmalereien im Grazer Palais Attems, das ab 1702 für Ignaz Maria Graf Attems errichtet wurde und wohl als bedeutendstes Adelspalais des Hochbarock außerhalb von Wien bezeichnet werden kann.
Spätere Werke der barocken Monumentalmalerei stellen etwa der beeindruckende Festsaal des Schlosses Hollenegg oder die Wallfahrtskirche am Frauenberg bei Leibnitz dar.
Die imposante Anlage Schloss Herberstein, die sich bis heute in Familienbesitz befindet, zeigt die kontinuierliche Bautätigkeit der Familie vom Mittelalter bis zum Barock.